Rudolf Flesch , US-amerikanischer Autor und Experte für Lesbarkeit von Texten.

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Meine Oma, der Westen und Informnapalm....

...eine Bilanz!


In den Zeiten der 30er und 40er Jahre im letzten Jahrhundert, also zu Zeiten des Dritten Reiches war meine Großmutter eine einfache Magd auf einem bäuerlichen Anwesen in Niederbayern. Sie hat den ersten Weltkrieg als Kind erlebt, die Weimarer Republik und deren Untergang sowie den Aufstieg Hitlers mit all seinen bekannten Konsequenzen für die Welt und die Bevölkerung Deutschlands.
Sie verstarb als ich noch ein Teenager war, und auch die Erinnerungen über ihre Erzählungen "vom Krieg" verblassen von Jahr zu Jahr immer mehr. Gerne habe ich den Geschichten vom Krieg gelauscht, wenn sie denn davon erzählt hat. Einiges ist sogar noch gut in Erinnerung geblieben, etwa ihre Erinnerungen an einen Luftkampf zwischen Bombern der Alliierten und deutschen Jagdfliegern den sie während ihrer Feldarbeit schutzsuchend unter ihrem Ochsenwagen beobachtete.
"Ja mei, unterm Hitler wa net ois schlecht...." ist auch so ein Satz der mir im Gedächtnis geblieben ist.
Die Frage stellt sich, was wusste eine einfache Magd im Jahre 1939, für die alleine eine Reise in das 140 km entfernte München schon ein einschneidendes Erlebnis war, über den Vorfall "Sender Gleiwitz", und hat sie die im 3.Reich auf Linie gebrachten Medien als solche wahrgenommen was sie im Endeffekt auch waren, als pure Nazi-Propaganda.
Kommen wir zu einer Institution zu deren primären Aufgaben es gehört etwas zu wissen. Da wäre wohl in erster Linie der Bundesnachrichtendienst, und somit das Kanzleramt sowie das Auswärtige Amt. Da stelle ich doch mal ganz salopp die Frage in den Raum: "Was wissen die von der Regierung und vom BND denn so was in der Ukraine so abgeht?"
Zwar hat es den Anschein das die Bundeskanzlerin Merkel sehr wohl die Annexion der Krim durch Russland bekannt ist, und spricht sogar von einer militärischen Auseinandersetzung in der Ostukraine. Siehe:
Pressekonferenz von Bundeskanzlerin Merkel und Staatspräsident Putin am 10. Mai 2015 in Moskau
Zitat BK Merkel:
"Durch die verbrecherische und völkerrechtswidrige Annexion der Krim und die militärischen Auseinandersetzungen in der Ostukraine hat diese Zusammenarbeit einen schweren Rückschlag erlitten schwer, weil wir darin eine Verletzung der Grundlagen der gemeinsamen europäischen Friedensordnung sehen."
Ähm, was heisst denn nun militärische Auseinandersetzungen genau?
Weil ich das Gefühl hatte Frau Merkel lässt hier m.E. ein paar wesentliche Details zu den militärischen Auseinandersetzungen aus frag ich mal beim Kanzleramt nach. 
FRAGE: Ist der Bundesregierung bekannt das Soldaten der russischen Förderation auf der Seite der Separatisten in den Volksrepubliken DNR/LNR gegen die ukrainische Armee kämpfen?
Eine einfache Frage, die mit einem klaren "JA" oder "NEIN" zu beantworten wäre. Wie zu erwarten habe ich natürlich keine Antwort bekommen, wie bei den vielen schriftlichen Anfragen per Post und eMail an die CDU vorher auch. Sei es drum, denn eigentlich braucht man keine direkte Antwort sofern man sich die Aussagen von beispielsweise dem Regierungssprecher Steffen Seibert in Erinnerung ruft welcher schon Ende August zu Russlands Beteiligung auf Seiten der Separatisten im Donbass mit Material und Soldaten sagte: "Das alles zusammen addiert sich zu einer militärischen Intervention."
Kommen wir nun zu dem beachtenswerten Recherche-Team mit Militärexperten, Analytikern und Übersetzern von InformNapalm welche die russische Aggression in der Ukraine offenlegen, mit Belegen und Beweisen unterlegen und dies einer internationalen Leserschaft zugänglich machen. Nicht nur das dieses Team um Informnapalm einen entscheidenden Beitrag zur Aufklärung um die russische Aggression in der Ukraine leisten, entscheidend ist für mich in diesem Kontext die Übersetzungsarbeit welche die Informationen einer internationalen Leserschaft zugänglich machen.
Diese Übersetzungsarbeit und Recherche ist deswegen so wichtig denn, während sich die Putinversteher Anfangs noch leichtes Spiel hatten, Berichte über die russische Aggression in der Ukraine zu relativieren, sich auf Vermutungen zu berufen oder gar mit teilweise haarsträubenden Theorien die Anwesenheit von russischen Soldaten und Waffensystemen aus Russland zu negieren fällt es nun den Putinisten schwer der Kremlpropaganda treu zu folgen ohne sich lächerlich zu machen. Und so liest man in den "verbalen Rückzugskämpfen" der Kremltrolle nun vermehrt das es "....nun doch eine BUK war...". "....niemand jemals abgestritten hat das Russland die Sparatisten mit Waffen unterstützt..." oder "...niemand je abgestritten hat das auch russische Soldaten auf Seiten der Separatisten kämpfen..."! Vergessen sind die Theorien um die ukrainischen SU-25 und "Carlos" zum Abschss der MH-17, vergessen sind die Beutewaffen und in Traktorhallen reparierten Panzer aus den Beständen der ukrainischen Armee sowie die Urlauber und jene Soldaten welche sich in voller Bewaffnung auf ukrainisches Territorium verlaufen haben.
Zusammenfassend stelle ich fest das ich meiner Großmutter und vielen ihrer Zeitgenossen gerne Glauben schenke wenn sie behaupteten sie hätten vieles nicht gewusst, heutzutage wäre es bestenfalls ein Zeichen von Ignoranz, schlimmstenfalls eine verlogene, faule Ausrede von "Nichts" gewusst zu haben!
Es ist nachvollziehbar wenn sich viele Menschen fragen warum der "Westen" so wenig gegen die Kraftprotzerei Russlands unternimmt, sich vom vermeintlichen genialen Strategen Putin immer wieder vorführen lässt, und somit sich die Meinung festigt die Regierenden in der EU sowie Präsident Obama seien schwach oder würden zaudern. Und in der Tat hat es den Anschein der Westen hätte regelrecht Angst vor einer direkten Konfrontation mit Russland und würde von den geschaffenen Fakten Putins einknicken.
Trotzdem das man die Fakten kennt, und zwar sehr genau!
Meiner Meinung ist es gar nicht nötig sich seitens der EU und USA auf einen, wenn auch indirekten, militärischen Konfrontationskurs mit Russland einzulassen. Denn Eines haben die Kreml-Strategen immer wieder bewiesen, sie schiessen sich über kurz oder lang selbst ins Knie! Und Putin ist ein weiteres Paradebeispiel dafür das man eigentlich nur zu warten braucht bis der russische Bär in seine eigene Falle tappt. Militärische Kraftmeierei in Kombination mit wirtschaftlicher Schwäche ist noch nie gut ausgegangen.

Krim-Annektion:
Hat Putin mit seinen "grünen Männchen" die Ukraine überrumpelt? Ja!
Eine Erfolgsgeschichte Putins? Lächerlich!
Bruch des Budapester Memorandums von 1994 über die Achtung der bestehenden Grenzen der Ukraine, Grundsätze der KSZE-Schlussakte von 1975, der Charta von Paris 1990 und der Nato-Russland-Grundakte 1997 durch Russland!Der russische Rubel hat seit der Krimannektion vom Februar 2014 bis heute ein Drittel seines Wertes gegenüber dem Euro verloren. Der Rohölpreis ist im selben Zeitraum von 110 $/Barrel auf unter 50 $/Barrel gefallen. In Russland kam es nun schon vermehrt zu Protesten wegen Lohnausfällen, soziale Einrichtungen wie Krankenhäuser werden geschlossen, die Lebensmittelpreise, speziell auf der Krim, explodieren. De facto ist die Krim isoliert, der Tourismus um mindestens 50% eingebrochen sowie abhängig vom guten Willen der angeblichen "Kiewer Junta" was die Versorgung mit Strom und Wasser betrifft. Die Brücke vom russischen Festland zur Krim steht noch nicht, die Blockade durch die Krimtataren, des SBU und Teile des Rechten Sektors allerdings schon.
So bleibt noch einen russischen Nationalisten zu zitieren:"Krim wieder zu Russland? Für was? Wir (die Russen) haben 2 Millionen Bürger dazugewonnen, aber 45 Millionen Brüder ( die Ukrainer ) für eine sehr lange Zeit verloren!"

Novorossija:
Nachdem Igor "Strelkow" Girkin erfolgreich die Krimannexion mitorganisiert hatte, rückte er nun am 12.April 2014 in Slawjansk und Kramatorsk ein, besetzte Verwaltung- und Polizeigebäude und gab freimütig  in einem Interview zu:"Den Auslöser zum Krieg habe ich gedrückt. Wenn unsere Einheit nicht über die Grenze gekommen wäre, wäre alles so ausgegangen wie in Charkiw und in Odessa"
Am 15.April startete die ATO! Der Krieg im Donbass ist ein von Russland initierter, von ukrainischen Separatisten unterstützter Krieg gegen die Ukraine. Mindestens 8000 Menschen sind diesem missglückten Versuch ein Novorossija auf ukrainischen Territorium zu schaffen zum Opfer gefallen. Die Claqueure welche in ihren Beiträgen ein freies und unabhängiges Novorossija propagiert haben sind inzwischen aber leise geworden, die "Strelkow-Bilderchen" sind verschwunden und auch in den russischen Medien ist das Wort "Novorossija" verschwunden. Aber für die Novorossijaromantiker hier noch mal ein Bild:

Auf dem Bild ist gut zu erkennen von was man geträumt hat, von den vielen Volksrepubliken ( deren Fahnen auch schon mal kreiert wurden ) vereint zu einem Novorossija. Ich denke man braucht jetzt keine Karte einfügen was von dem "unerfüllten Traum Neurussland" (Borodai) bzw. "kolossallen Versagen" (Strelkow) übrig geblieben ist. Die russischen Initatioren Borodai und Girkin haben sich schon mal Richtung Moskau verabschiedet, tausende von Toten und eine total zerstörte Infrastruktur hinterlassen. Inzwischen hört man vermehrt von Angehörigen der Volksmilizen der DNR/LNR die sich freiwillig in die fürsorglichen Hände des SBU begeben, eingestehen das sie einer Illusion erlegen sind und feststellen mussten das sie für eine verbrecherische Idee gekämpft haben.

Die Annexion der Krim sowie das Projekt "Novorossija" sind von Russland initiert und mit Personal und Waffen aus Russland durchgeführt worden. Nach anfänglichen Erfolgen zeichnet sich immer mehr ab das diese ein Fehlschlag waren und sind. Die Ukrainer werden weder die vielen Toten und Verletzten, Waisen und Witwen vergessen die Russland über das Land Ukraine gebracht hat.
Ebensowenig sollten die vergessen werden welche Beifall für die russische Aggression im Donbass und der Krim geklatscht haben, und jene Politiker und Personen die für eine Aufhebung der Sanktionen plädieren.

Jetzt stehen russische Streitkräfte in Syrien, und wieder klatschen die selben Beifall welche schon zuvor zur Krimannexion und den Volksrepubliken gejubelt haben.
Das russische TV strahlt einen Bombenwetterbericht aus, die Propagandaschleudern RT und Sputnik kommen mit einer Eilmeldung nach der anderen fast gar nicht mehr hinterher die Erfolge der russischen Streitkräfte in Syrien zu verbreiten.
Hach, und es ist schon fast zum lachen, dem ernst der Lage zum Trotz, wenn man die "Hurra-Kommentare" der Putinisten liest wie es Russland den Terroristen in Syrien zeigt und die USA vorführt ( nach nicht mal einer Woche! ). Denn genau der selbe Wortlaut wurde zur Krim und "Novorossija" verfasst.
So muß man Putin schon fast bewundern wie er es immer wieder schafft seine getreuen Lemminge auf Kurs zu halten, die brav mit Verschwörungstheorien und "Whataboutism" kontern sobald sich wieder mal herausstellt das ihr oberster Feldherr Putin, der so tapfer gegen die Vorherrschaft der USA und EU auf dieser Welt kämpft, einen weiteren "Griff ins Klo" gemacht hat.

Dienstag, 1. September 2015

Patrioten und Freunde der Ukraine...

..gestern am Montag den 31.08.2015 war ein schwarzer Tag für die Ukraine.
Nach jetzigen Erkenntissen hat ein gewisser Igor Humenjuk eine Handgranate in Richtung Sicherheitskräfte vor dem Gebäude der Werchovna Rada geworfen. Den Ring des Sicherungsstiftes der geworfenen Granate, sowie eine weitere Granate hatte er bei seiner Festnahme noch bei sich! Ein junger Mann, Igor Derbin starb sofort, ( bis zum jetzigen Zeitpunkt hat sich die Zahl der Toten auf drei erhöht ). Sechs weitere Menschen wurden schwer, an die 100 Menschen wurden leicht verletzt!
Die Reaktion auf dieses schwere Verbrechen ließ nicht lange auf sich warten. Entäuschung, Fassungslosigkeit und Wut machte sich breit.
Ich kann nachvollziehen wenn Menschen ihre Wut in Form von Schimpfwörtern gegen den Täter und vermeintliche mitverantwortliche zum Ausdruck bringen, in ihrer Fassungslosigkeit einfach schweigen, ja selbst dafür das man mit dem Gedanken spielt sich von dem Chaos von der Ukraine abzuwenden.
Was mir persönlich aber übel aufstösst sind Aussagen von Vertretern der Parteien und Organisationen in der Ukraine, insbesondere dem Sprecher der Partei Svoboda sowie ukrainischen Patrioten in der Ukraine sowie in Deutschland die den Versuch unternehmen diese schreckliche Tat in irgendeiner Form zu relativieren.
Denn das ist meines Wissens der aktuelle Stand der Ermittlungen:
Igor Humenjuk, ehemals (!) Mitglied der Partei Svoboda und Kämpfer im Sich-Bataillon, Führer von "Sokil", einer Jugendorganisation der Partei Svoboda ist nach jetzigen Erkenntnissen der mutmassliche Täter welcher eine Granate in eine Menschenmenge geworfen hat und somit das Ziel hatte Menschen zu töten.

Es darf doch einfach nicht wahr sein wenn nun auf "rhetorische Taschenspielertricks" zurückgegriffen wird wie sie all die Putinversteher, Kremltrolle und Novorossijafans seit Anfang an zum Besten geben. Die da wären.....

1, Schuld haben aber auch die anderen....Poroschenko, weil er die Verfassungsreform nicht ausreichend kommuniziert hat.....die Nationalgardisten, weil sie mit ihrem martialischen Auftreten die Demonstranten provoziert haben.....

Da sag ich nur "Bravo", ist genau das selbe Argument der Schuldumkehr wie es von den Putinisten verbreitet wird die Ukraine sei Schuld am Abschuss der MH-17 weil sie den Luftraum nicht gesperrt hat!

2. Diese Tat nutzt alleine Putin....eine gezielte Provokation seitens des russischen FSB und/oder GRU....die Partei Svoboda ist von russischen Spionen unterwandert....

Ernsthaft jetzt? "Cui Bono"? Will man sich mit solchen Äusserungen in die Reihen der Aluhutträger und Verschwörungstheoretiker eingliedern. Denjenigen Trotteln welche lieber noch an eine CIA Verschwörung glauben, selbst wenn ihnen ein russischer Panzer voller Burjaten in Donetzk übern Fuss fährt? Neee, ohne mich!


Liebe Patrioten und Freunde der Ukraine. Ich bin sicher alles andere als ein Prophet, aber es wird sicher nicht die letzte Granate, Bombe oder sonst was gewesen sein was der Demokratie in der Ukraine Schaden zufügt. Es wird auch nicht das letzte mal gewesen sein in dem ein ukrainischer "Patriot" meint mit Gewalt fernab der Front der Ukraine die vermeintlich richtige Richtung weisen zu wollen. Und sicher wird, fernab der Front, der ein oder Andere sein Leben lassen müssen. Und zwar völlig sinnlos!
Deswegen ist es unabdingbar das wir hier auch klare Worte finden. die klaren Worte die wir immer so gerne einfordern.
Des weiteren sollten wir keinesfalls auf den "Zug der rhetorischen Taschenspielertricks" der Putinisten aufspringen und uns deren Argumentationsstrategien zu eigen machen. Denn damit geben wir uns der Lächerlichkeit preis und werden unglaubwürdig, und zwar genau so wie es uns die Putinversteher in ihren Kommentaren Tag für Tag vormachen.

Es ist meines Erachtens ein Zeichen von Stärke die Geschehnisse als solche hinzustellen wie sie am Naheliegensten sind, auch wenn sie der eigenen Erwartungshaltung massiv entgegensprechen. Und die Indizienlast liegt nun mal sehr schwer auf Igor Humenjuk. Sollte sich, wider erwarten, im Zuge der laufenden Ermittlungen ein anderes Bild zur Schuld ergeben ist es ebenso ein Zeichen von Stärke sich zu entschuldigen.


Freitag, 28. August 2015

Und immer wieder........Bandera!

Liebe Leser,
es hilft einfach nix, an diesem Thema kommt man selbst im 21.Jahrhundert nicht vorbei wenn es um die Ukraine geht. Genauer gesagt geht es um einen Mann der sich vor allem in der deutschen linken und selbsternannten antifaschistischen Szene einer dermaßen großen "Beliebtheit" erfreut welches mich immer wieder in Erstaunen versetzt.
Genauer gesagt geht es um diesen Mann hier:

Stepan Bandera ( Степан Андрійович Бандера ):
Geboren am 1. Januar 1909 in dem Dorf Staryi Uhryniv, Oblast Iwano-Frankiwsk. Der Vater, Andreij Bandera, war ein griechisch-katholischer Prediger und erzog seine Kinder gläubig und patriotisch! Banderas Vater wurde vom NKWD wegen Beherbergung von Untergrundkämpfern zum Tode verurteilt und am 10.Juli 1941 vom NKWD erschossen. Die Mutter starb 1922 früh an Tuberkulose. Die Eltern von Stepan Bandera hatten 7 Kinder, vier Jungs und drei Mädchen.
Seine Schwestern saßen in sowjetischen Gulags ein, zwei seiner Brüder kamen im KZ Ausschwitz zu Tode, Bogdan Bandera fiel in der Südukraine. Stepan Bandera wurde durch den KGB-Mann Bogdan Staschinski am 15. Oktober 1959 in München mit einer Giftpistole hingerichtet.

Und da liegt er nun, in München auf dem Waldfriedhof. Und wenn ein paar linke, pro-russische Freaks nicht damit beschäftigt sind das Grab zu schänden, also nicht mal die Totenruhe respektieren, geben sie im Internet, in Publikation oder Blogs ihr Halbwissen zum Besten. Allen voran darf natürlich nicht das sogenannte Massaker in Lviv durch das Battaillon "Nachtigall" fehlen. Gar 7000 Menschen sollen die ukrainischen Nationalisten vor eintreffen der Wehrmacht in Lemberg ermordet haben. Ob die linken Schreiber dieses historischen Unsinns mal eben die 5000 ermordeten Gefangenen durch den NKWD  in deren Foltergefängnissen in Lviv mit eingerechnet haben ist anzunehmen. Interessant ist hier nicht nur das bewusste Verleugnen der Massenmorde des NKWD kurz vor Eintreffen der Wehrmacht, sondern auch was eine internationale Kommission in Den Haag 1959 festgestellt hat. Diese Kommission aus Anti-Hitleraktivisten setzte sich zusammen aus:
- dem norwegischen Rechtsanwalt Hans Cappelen,
- dem ehemaligen dänischer Außenminister und Präsident des dänischen Parlaments Ole Bjørn Kraft
- dem Niederländer und Sozialisten Karel van Staal
- dem belgischen Rechtsprofessor Flor Peeters
- sowie dem Schweizer Juristen und Abgeordneten Kurt Schoch

Nach vier Monaten und der Befragung von 232 Zeugen wurde festgestellt das die Anschuldigungen gegen das Bataillon Nachtigall zu den Massakern in Lviv im Juni/Juli 1941 keiner Grundlage entsprächen, sowie die tausenden von Toten dem NKWD zuzuschreiben sind.

Dies soll nun keinesfalls die Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung, Raub, Misshandlungen und Mord durch selbsternannte ukrainische Milizen, auch durch Teile der Zivilbevölkerung relativieren. Denn diese gab es ohne Zweifel. Vor allem die jüdische Bevölkerung in Lemberg hatte darunter schwer zu leiden, nachdem man sie der Mitschuld an den tausenden Hingerichteten in den drei NKWD-Foltergefängnissen verantwortlich machte. Viele der in den NKWD Gefängnissen zusammengetrieben Juden fanden dort unter grausamen Umständen den Tod!
Siehe hier: Deutscher Bundestag, schriftlicher Bericht des Rechtsausschuss, Drucksache 2204. Bonn, 8. November 1960.

Geschichtsklitterung, Halbwahrheiten, sowie ein eklatanter Mangel an Wissen historischer Fakten und vorsätzlichen Lügen rund um die Person Bandera, der OUN-UPA sind nichts Neues bei der linken-antifaschistischen Front. Hauptsache sie können laut Faschisten schreien, oder jeden als Faschisten bezeichnen welcher sich etwas differenzierter mit dem Thema befasst.
Und es ist keineswegs so daß man sich wegen nicht vorhandener Lektüre und Publikationen in dieses durchaus komplexe Thema nicht einlesen könnte.
Deswegen soll dieser Artikel sich weniger mit den historischen Fakten zur OUN-UPA und Bandera beschäftigen, sondern dem Phänomen Bandera in der Gegenwart der Ukraine widmen. Basierend auf persönlichen Erfahrungen und Eindrücken welche ich vor Ort, also in der Ukraine selbst, machen durfte.

Es dürfte im Frühjahr 2009 gewesen sein, als meine Frau von ihren damaligen Arbeitgeber in Saporischschja einen zweiwöchigen Kururlaub in der Westukraine, genauer Truskavets geschenkt bekommen hat. Unser Entschluss, wenn schon Kururlaub in Galizien, dann zu zweit brachte meine Frau auf die Idee den Kururlaub zu verschenken. Jetzt möchte man meinen die Beschenkte, in diesem Fall eine etwa 50-jährige Reinigungskraft, freut sich. Weit gefehlt. Die dachte wir wollen sie in den sicheren Tod schicken, denn sie erklärte sie könne da nicht hinfahren denn dort wären die Banderowitzy die Menschen wie sie schon alleine wegen dem Gebrauch der russischen Sprache etwas Schlimmes antun. Da kann man mal sehen was eine, auch noch freiwillige, Dauerberieselung durch russische Propaganda so anrichten kann.
Und auch in deutschsprachigen Foren musste ich des öfteren über schlechte Erfahrungen lesen welche Mitglieder in der Westukraine machen durften. Einmal wurde die Ehefrau aus dem Bus geworfen nur weil sie russisch sprach, ein anderer berichtete gar sie hätten kein Hotelzimmer bekommen obwohl der Parkplatz des Hotels leer war. Interessanterweise machen immer nur die Personen schlechte Erfahrungen die schon grundsätzlich durch eine sehr russlandfreundliche Sichtweise auffallen. Nur der Vollständigkeit halber  sollte ich anmerken das bei diesen Personen Stepan Bandera natürlich äusserst schlecht angesehen ist und gerne als Faschist bezeichnet wird.
Ach ja, der FASCHIST! Hier sollte man wissen das es in der Ukraine sehr unangebracht ist jemanden als Faschisten zu bezeichnen, da dieser Begriff als übles Schimpfwort betrachtet wird ohne sich jedoch unbedingt auf die politische bzw. ideologische Haltung der als Faschisten bezeichneten Person zu beziehen.
Wie dem auch sei, meine Frau und ich verbrachten wie schon die Jahre zuvor wieder einen äusserst entspannten und erholsamen Urlaub in der Westukraine. Und trotzdem meine Ehefrau bevorzugt russisch spricht wurden wir überall mit Freundlichkeit empfangen, genossen einen zuvorkommenden Service in Hotels und Restaurants und wurden nur ein einziges Mal aus dem Bus geworfen. Nicht wegen der russischen Sprache, sondern weil ein Reifen geplatzt war.
Im Restaurant "KRYJIVKA" in Lviv wurde ich wie immer als "Fritz" mit einem "slawa ukraini" begrüsst und während ich mein "Wald-Gauleiter" Menu genoss amüsieren sich russische Touristen damit am "Schiesstand" auf Zielscheiben mit dem Konterfei Stalins zu schiessen. Das war allerdings vor dem 2. Maidan 2013!

Stepan Bandera ist in der (West) Ukraine fast allgegenwärtig, Statuen und Büsten sowie Strassen wurden nach ihm und den Helden der OUN-UPA benannt. 2008 belegte er zur Wahl des grössten Ukrainers ( Великі українці ) nach Jaroslav den Weisen und Nikolai Amosov den dritten Platz.
Dieser Personenkult ist meiner Meinung nur dadurch zu erklären das Stepan Bandera als Symbol für den Freiheitskampf gegen Russland und auch Nazideutschland steht. Er, Bandera, darauf reduziert in seinem Wirken für eine freie und unabhängige Ukraine. Des weiteren repräsentiert er stellvertretend all die Männer der OUN-UPA angefangen von Roman Schuchewitsch, Lev Rebet, Jaroslav Stezko über Andrij Melnik der OUN (B) bis hin zum einfachen Partisanen im Kampf gegen die Rote Armee und der Wehrmacht.
Dieser Symbolcharakter erklärt auch das sich die Anhängerschaft Stepan Banderas nicht nur aus Svobodawählern rekrutiert. Vielmehr ist es so, daß sich die Überzeugung Bandera stehe für den ukrainischen Unabhängigkeitskampf sich durch alle gesellschaftlichen Schichten und alle Oblaste der Ukraine zieht. So kann es schon mal vorkommen das Ukrainer jüdischen Glaubens und russischstämmige Ukrainer zu Ehren Banderas "Slawa Ukraini" rufen. Sehr zum Entsetzen der sogenannten Anti-Faschisten die in ihrer kleinen ideologisch verbrämten schwarz-weiss Welt zwar Putin und Russland "verstehen". Keinesfalls verstehen die Sowjetromantiker die vielen Facetten des ukrainischen Patriotismus. So mag es auch nicht verwundern das Vertreter der deutschen Linken an die Grenzen ihrer Vorstellungskraft kommen wenn sie zur Kenntnis nehmen müssen das noch bis vor Kurzen der Sprecher des "Rechter Sektor" ein Jude mit Namen Borislaw Bereza war.


So bleibt dennoch der Vorwurf der Kollaboration der OUN mit Nazideutschland im Raum. "DER Nazikollaborateur Bandera" ist immer wieder in den linken und pro-russischen Propagandablättchen zu finden. Nazikollaborateur ist in der Tat ein schwerer Vorwurf, und so mag es nicht wundern wenn ein pro-russischer Kommentator seine Sorge zur ukrainischen Jugend mit folgenden Worten zum Ausdruck bringt: "Wo faschistische Kollaborateure und Massenmörder (Bandera) als Helden verehrt werden kann nur so eine Jugend gedeihen!...."
Aha, so ist das also! Hier auf dem Bild sehen wir neben Genaral Guderian den russischen Brigadekommandeur Semyon Krivoshein, Sohn jüdischer Eltern UND Held der Sowjetunion bei der Siegesparade zum gemeinsamen und erfolgreichen Polenfeldzug der Roten Armee und Wehrmacht in Brest-Litovsk im September 1939! Na, wenn das mal keine klassische Nazikollaboration ist. Und so mag es auch zu heutiger Zeit nicht verwundern, wenn die Linken mit den Rechten schon mal gerne zusammenarbeiten, Regierungs-Koalitionen wie in Griechenland bilden, während die von den Linken viel bejubelte Putinadministration im Kreml Rechte Parteien in Europa finanziert, sowie bei Demos der Rechten in Deutschland die Flaggen Russlands und der Volksrepublik Dontesk im Winde wehen. Also dem Russland und jenen Volksrepubliken welche die Vertreter der LINKEN und Sowjetromantiker so toll finden. Zumindest an einer ideologischen Kollaboration scheint es den Linken mit den Nazis nicht zu mangeln.

In diesem Sinne bleibt folglich nur noch eines zu sagen:

Слава Україні!!! Героям Слава!!!








Mittwoch, 12. August 2015

Warum wir uns über den "Whataboutism" der Putinversteher nicht ärgern....

.....sondern freuen sollten.
Man stelle sich einfach mal vor:
Die Medien berichten über steigende Arbeitslosenzahlen in Deutschland, und keine 10 Kommentare später kommt der Erste und fängt an zu lamentieren dies wäre "Deutschlandhetze" und in Spanien und Griechenland ist es noch viel schlimmer!
Naja, probieren geht über studieren, also mal nachblättern:
Ein Artikel über die Armut in den USA... ich suche und suche in den Kommentaren ob denn mal wenigstens einer etwas in der Art schreiben würde das es in Russland ja noch viel schlimmer sei....aber nö, nix.
Ein Artikel über steigende Armut in Russland und "zack" gleich erste Kommentar-Seite:
"steigende Armut haben wir auch in D....in Russland ist alles Bestens...immer dieses Russlandbashing....usw."

Aber, man kennt das ja schon, sobald ein russlandkritischer Artikel in den Medien erscheint, dauert es kein Dutzend Kommentare und die USA und/oder Europa stehen am Pranger!
Sei es nun zur Rolle Russlands in der Ukrainekrise, die politische Entwicklung oder die gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation in Russland.
Richtig giftig werden ja die Putinversteher wenn es um die MH-17 Tragödie geht. Ja, es ist schon ärgerlich wenn die "Lügenpresse" dieses Thema immer wieder aufgreift, denn inzwischen steckt man als pro-russischer Kommentator in einer Argumentationszwickmühle.
So kann man einerseits auf einen weiteren Propagandazug des Kremls aufspringen und nach den vielen Erklärungsversuchen eine MIG-29, eine, vielleicht waren es aber auch zwei SU-25 mit oder ohne israelische "Phyton", einer ukrainischen BUK oder der neusten Version es war eine Bombe an Bord für das Unglück verantwortlich machen.
Nur, inzwischen macht man sich als Putintroll mit jeder weiteren "Version" die man treu verteidigt immer unglaubwürdiger. Ja, teilweise schlägt dem Kommentator inzwischen Häme und Gelächter entgegen wenn man als Putinist mit dem neusten Erklärungsversuch zum Absturz der MH-17 aus den russischen Medien und dem Kreml ankommt.

Andererseits: Was aber immer wieder hilft ist "Whataboutism".
Russische Bomber stürzen ab, und gleich wird auf den A-400 M verwiesen.
Russland vernichtet tonnenweise Lebensmittel! Na und, macht doch der Westen auch.
Eine teure Armbabduhr am Handgelenk des Sprechers von Putin wird quittiert mit einem Fingerzeig auf Nebeneinkünfte deutscher Politiker.
Ärgern sollte man sich darüber allerdings nicht.
Denn, warum gerade diese Argumentationstaktik aus Sankt Petersburg und den ganzen restlichen Verteidigern der russischen Sichtweise ein "Schuss ins eigene Knie" ist will ich hier mal erläutern.
Begriffserklärung laut Wikipedia:
"Whataboutism"(aus dem Englischen: „What about?“ = „Was ist mit“ und dem Suffix -ism = „ismus“ zusammengesetzt) ist ein Begriff aus der Politik, welcher eine " Propagandataktik bezeichnet, die von der Sowjetunion bei ihrem Umgang mit der westlichen Welt während des Kalten Krieges verwendet wurde. Die Taktik wurde angewendet, wenn Kritik an der Politik der Sowjetunion geäußert wurde, wobei „Was ist mit…“ erwidert wurde, gefolgt von der Benennung einer Begebenheit in der westlichen Welt, welche Ähnlichkeiten mit dem ursprünglichen Gegenstand der Kritik aufweisen sollte. Es stellt einen Fall von tu quoque dar, beziehungsweise von einem logischen Fehlschluss, der versucht, die Position des Gegners zu diskreditieren, ohne seine anfänglichen Argumente direkt zu widerlegen.

Schon zu Zeiten der Sowjetunion gab es auch schon eine kleine Anekdote darüber:
Ein Bürger der USA besucht Moskau. Am Moskauer Hauptbahnhof erklärt ihm der russische Reiseführer alle 30 min. würde hier ein Zug nach Sankt Petersburg, ein Zug nach Wladiwostok und ein Zug nach Kiew fahren. Nach einer Stunde bemerkt der US Bürger an, daß sie nun seit über einer Stunde hier stünden aber noch kein einziger Zug in irgendeine Richtung gefahren wäre, worauf der russische Reiseführer antwortete: " Und ihr seid schlecht zu den Afro-Amerikanern"

So bedient man sich bei der Diskussion zum MH-17 Abschuss gerne am "Whataboutism" und führt z.B. den durch die USS Vincennes abgeschossenen Iran-Air Flug 655 an.
Der Kommentator Olaf in der WELT reagierte auf diesen Whataboutism m.E. wunderbar mit einem sehr gut zusammengefassten und entlarvenden Beitrag:
"Aber auch der Rest Ihres Kommentares ist unlauter. Die Hintergründe zu 655 waren ein bisschen anders als bei MH17 und insgesamt eine Verkettung unglücklicher Umstände. Aber das verschweigen Sie natürlich. So befand sich die USS Vincennes (die zum Schutz ziviler Schiffe abgestellt war) zum Zeitpunkt des Abschusses im Gefecht mit iranischen Kanonenbooten. Dann startete 655 von einem Flughafen, der auch militärisch genutzt wurde und von dem kurz zuvor auch eine Militärmaschine gestartet war. Ein Umstand, der bei euch Putintrollen - wenn man sich an euer Geschrei erinnert, wie ihr der Ukraine die Schuld in die Schuhe geschoben habt, weil sie den Luftraum erst ab unter 10000 Metern gesperrt hat - eigentlich dazu führen müsste, dass ihr dem Iran die Schuld an dem Abschuss gebt. Da aber euer Geschrei hier ausbleibt, ist eure Glaubwürdigkeit schon mal zum Teufel.
Die USS Vincennes identifizierte 655 als Militärmaschine - was an dem zuvor gestarteten Militärflugzeug lag. Man funkte die Piloten von 655 sogar noch an, aber diese Idioten antworteten nicht. Und da kurz zuvor ein anderes US-Kriegsschiff von iranischen Kampfjets angegriffen worden war, bei dem über 30 US-Soldaten gestorben sind, gab es auf Grund der Umstände und im Sinne der Selbstverteidigung und Schutz der eigenen Soldaten leider keine andere Wahl, als
das Flugzeug abzuschießen. Ich hätte als Kommandant genauso entschieden und entscheiden müssen. Und wenn Sie ehrlich sind, Sie auch! Im übrigen hat die USA zu ihrer Verantwortung an dem Unglück gestanden und erhebliche Entschädigungen gezahlt.

Die Separatisten und Russland hingegen haben aus einem illegalen Angriffskrieg heraus eine Maschine beschossen, um zu Töten und mit dem Abschuss zu prahlen. Und bisher hat niemand von Ihnen die Verantwortung übernommen. Das ist kriminell - oder anders gesagt: kaltblütiger Mord!"

Ein beachtenswerter Kommentar von Olaf in der WELT zum Thema "Russland wehrt sich gegen MH-17 Straftribunal" vom 21.07.2015.
Dennoch, und das obwohl wunderbar auf den Whataboutism mit Fakten reagiert und somit klargestellt wurde warum der Vergleich MH-17 - Iran-Air 655 hinkt. sollte man das eigentliche Ziel dieser "Der aber auch..."-Argumentation nicht aus den Augen verlieren.
1. Vom eigentlichen Thema ablenken, mit dem Ziel das im weiteren Verlauf über etwas ganz anderes diskutiert wird.....!
2. Dem weiteren Ziel dem Leser weis zu machen das eigentlich alle "Dreck am Stecken haben" um somit selbst die schlimmsten Vergehen damit zu relativieren!

So ist es meiner Ansicht nach durchaus angebracht immer genau nachzufragen was der Kommentator denn nun genau mit dem "Whataboutism" bezwecken will, und ob dies nun als unausgesprochenes Eingeständnis zu den Vorwürfen ( sei es MH-17, russische Soldaten im Donbass, wirtschaftliche Lage in RU usw. ) zu werten ist, da die Vorwürfe ja nicht bestritten, sondern im Gegenteil sogar bestätigt werden mit "die anderen aber auch.....".
Das ist nämlich die Crux am Whataboutism: Der Verweis darauf das der Andere auch was angestellt , etwas nicht so läuft oder kaputtgemacht hat widerlegt eben nicht die Schuld, sondern gesteht sie, unausgesprochen zwar, aber genaugenommen ein.
So ist es auch keine Frage der Gerechtigkeit wenn mit "Whataboutism" argumentiert wird, denn wie schon angesprochen geht es im jeweiligen speziellen Fall um die Frage der Schuld gegen jenen welcher mit den Vorwürfen konfrontiert wird! Wird man beispielsweise wegen überhöhter Geschwindigkeit auf der Autobahn von der Polizei herausgezogen, nutzt es wenig auf den Sportwagenfahrer zu verweisen der mindestens genauso schnell vorausgefahren ist, aber nicht von der Polizei herausgezogen wurde.
Sicherlich, das mag ungerecht erscheinen, letztendlich wird man aber das "Ticket" bezahlen müssen, weil man Schuld auf sich geladen hat!

Also, wenn wieder mal so ein Vatnik ankommt und abgestürzte russische Flugzeuge mit den versenkten US Kriegsschiffen in Pearl Harbour ( is kein Witz! ) gegeneinander aufrechnen will fragt mal genau nach warum er das macht!









Sonntag, 26. Juli 2015

Schon wieder: US Waffen im Donbass!

Lugansk Flughafen, Mitte Juli 2015. Zwei Männer in Kampfmontur der LNR steigen in ein Kellergewölbe aus Backstein hinab. Sie sehen sich vorsichtig um, inspizieren in der Dunkelheit mit Taschenlampen die Räume. Es ist offensichtlich, sie betreten die Räume das erste Mal. Da, ein Stolperdraht mit Sprengfalle. Jetzt heisst es vorsichtig sein. Und dort unter einem Brett noch eine "Boobie trap". Es ist klar, hier wurde etwas gesichert, aber WAS? Aber erst mal müssen die Sprengfallen entsorgt werden, dann kann man weitersehen. Nachdem die Sprengfallen gesprengt wurden inspiziert man das Kellergewölbe weiter und findet unfassbares. Nein, nicht die AK auf dem Feldbett und die Kiste mit Granaten. Interessant sind die MRE ( Meal ready to eat ) schon mal, aber das Beste kommt natürlich zum Schluss. Einer der Männer öffnet vorsichtig mit einem Messer eine Kiste aus Holz und eine MANPAD ( Man Portable Air Defense System ) kommt zum Vorschein, dann wischt er mit der Hand die Staubschicht auf einer Holzkiste weg und der Schriftzug US-ARMY offenbart die Herkunft: "Stinger" aus den USA!
Was für ein Glück das gerade an diesem Tag jemand mit Kamera vor Ort ist um diesen sensationellen Fund mediengerecht ins Bild zu setzen.
Auf der Webseite der LNR stellt man fest das vor allem die "Stinger" der Beweis für die Unterstützung mit Waffen der Kiewer Junta durch ( westliche ) Staaten sind. Eine andere Möglichkeit wie solche spezifischen Waffen wie die "Stinger" in die Hände der ATO-Kräfte gekommen sind sehe Generalstaatsanwaltschaft der Volksrepublik Lugansk Leonid Tkachenko NICHT!

Die russischen Medien warten nicht lange, LIFENews, RT berichten über diesen Sensationsfund, natürlich ungeprüft, und so lautet der Aufmacher bei Sputnik:
"DONBASS: Volkswehr entdeckt US Waffenlager im zerstörten Flughafen"

Was für ein Fest die die Putinisten und Kremltrolle. Dieses Video hat alles was ein eingefleischter Novorossijafan braucht: Mutige Männer der Bürgermilizen entdecken ein Waffenlager der Kiewer Junta mit hochwertigen Waffen aus den USA.
Und während man sich im Putinlager kaum noch einkriegt ob dieser Meldung, fallen als erstes russischen Bloggern der Gamerszene diese mysteriösen Stingerraketen auf und bringen dieses zwar propagandistisch gut gemachte Werk, aber dank der dilletantischen Hardware a la "Stinger", zum Einsturz.
Die angeblichen "Stinger" entpuppen sich als, noch dazu in Holzkisten anstatt wie Original in Alukisten ausgelieferten, schlecht gemachte Kopien aus einen Videospiel und sogar die "Schreibfehler" wie z.B. Tracking Rainer, anstatt Tracking Trainer wurden übernommen.

Nun gut, wird sich der geneigte Leser fragen, nur eine weitere Propagandalüge der Russensöldner, mit Freuden von den russischen Medien aufgenommen und verbreitet. Nix Neues.
Das ist richtig, allerdings sind es hier die Kommentare zum Artikel und deren Chronologie was gerade diese Meldung so interessant machen.

Als noch NICHT bekannt war das es sich um einen FAKE handelt:
- Unsere ( die westlichen ) Lügenmedien schreiben natürlich nicht darüber....
- War klar, die AMIS liefern an jeden Waffen......
- Verlogener Westen, Russen sollen Minsk II umsetzen, selber aber liefern die "Saubermänner" solche Waffen....
- USA nach diesem Fund vor ein UN Kriegstribunal...
- Der, und ich zitiere hier diesen unsäglichen Ausdruck für Obama, Kriegsneger soll das mal erklären, wann und wie....usw.
- Der Beweis für den Putsch in der UA durch eine geheime US - Operation....
- Im Video sind eindeutig Stinger-Luftabwehrraketen zu sehen, wie sollen die da hingekommen sein, wenn die USA angeblich nur nichttödliche Ausrüstung liefern?...

Als bekannt war das es sich um einen FAKE handelt:
- Die Amis haben den Separatisten die schlecht gefälschten Stinger untergeschoben um sie zu diskreditieren...
- Die Amis haben die der ukrainischen Armee mit Absicht Stinger in Holzkisten und Schreibfehlern verkauft um eben bei einem solchen Fund auf die Mängel hinzuweisen und sich so herauszureden...bzw. die Lieferung so zu verschleiern....
- Die Stinger wurden von der Ukraine auf dem internationalen Schwarzmarkt gekauft, und zwar nicht als Orignal sondern als billige Kopie....
Und nun mein persönlicher Favorit der "Erklärungsversuche:
- Die USA haben "B-Ware" an die Ukrainer ausgeliefert....*lol* 
( Man kennt das ja, ist wie beim Fahrradkauf, eine verutschte Schweissnaht oder ein Schreibfehler auf dem Gerät und schon muß man die Hightechwaffe anstatt für 100.000 $ nur noch 80.000$ berappen :-D )


Man beachte, und das finde ich persönlich wichtig: Es handelt sich hier NUR um ein billiges Propagandavideo der Separatisten, UND trotzdem sind die Putinversteher eher bereit vogelwilde Verschwörungstheorien in die Welt zu setzen als das Naheliegenste anzunehmen und zuzugeben das man einer Fälschung aufgesessen ist.
Man ist also eher bereit, nachdem man sich eh schon vor bekannt werden das es sich um einen Fake handelt mit den Kommentaren dazu zum Deppen gemacht hat, sich mit den Erklärungsversuchen noch mehr zum Deppen zu machen als alle Welt schon über den FAKE lacht!
.....dies sollte man im Hinterkopf behalten, vor allem wenn es um wirklich brisante Themen geht wo Russland am Pranger steht....siehe MH-17!




Sonntag, 19. Juli 2015

Die LINKEN, Putinjubler und andere Verschwörungstheoretiker....

....machen, wenn wir mal ehrlich sind, das Netz doch erst interessant und gibt Anlass zum rätseln. So fragt man sich immer wieder ob man auf einen Kommentar eines linken putingetreuen Verschwörungstheoretiker mit lachen oder kopfschütteln reagieren soll.
Es scheint tatsächlich so zu sein das vor allem die Blogger und Kommentatoren sowie deren Leser aus dem politisch linken Lager von Verschwörungstheorien sehr angetan sind. Wen wundert's, greift doch der kleine Zar Putin gerne mal auf eine VT zurück wenn es mal nicht gerade so läuft wie er sich das vorstellt.
So stellt Putin nach dem starken Ölpreisverfall Ende des Jahres 2014 in den Raum es wären politsche Kräfte am Werk welche die für Russland schädlichen Preisverfall an den Ölmärkten verantwortlich seien. Natürlich wird er nicht konkret, denn beweisen kann er nichts, wie alle Verschwörungstheoretiker übrigens. Dafür sehen die russischen Medien ein US-Saudisches Komplott gegen Russland.
Das die Linken und "Aluhutträger" mit ihren Theorien immer wieder einen ordendlichen "Griff ins Klo" machen scheint sie nicht zu stören und plärren weiterhin "Cui bono". Was ihnen aber immer wieder auf die Füße fällt.
Sicherlich, der Irakkrieg war m.E. einer der dümmsten Entscheidungen der Bushregierung, aufgebaut auf einer Falschinformation eines zweifelhaften Informanten und von Bush & Co. aber gerne als Interventionsgrund genommen. Dennoch, um's Öl scheint es aber nicht gegangen zu sein, denn schaut man mal auf die aktuellen Anteile der Förderlizenzen auf die größten Erdölfelder im Irak....
Süd-Rumaila: 38% BP ( die Engländer ) , 37% CNPC ( die Chinesen ) und 25% die Iraker selbst!
West-Qurna: 75% Luk-Oil ( die Russen ) und 25% die Iraker selbst!
Cui bono...wem nutzt es? So wie es aussieht in erster Linie den Russen, den Irakern und Chinesen. Konfrontiert man diejenigen welche gerne diese "Ölverschwörung" aufgedeckt haben mit diesen Fakten, dann meint man eben zu wissen das die USA die Abrechnung des Öl in anderer Währung verhindern wollten. Beweise dafür? Fehlanzeige!
So mag es nicht verwundern, wenn wir gerade schon beim Öl sind, das linke Schreiberlinge schon 2013 willkommen eine Verschwörungstheorie aufgreifen in der behauptet wird, die USA und neoliberale Kräfte in Europa würden vorsätzlich Griechenland destabilisieren und in die Pleite treiben um sich die angeblichen großen Gas- und Ölvorkommen in den Hoheitsgewässern Griechenlands und vor Zypern zu sichern.
Aber es kam ganz anders, den ein Gemisch aus Kommunisten, Marxisten und anderen linken Redenschwingern gewann im Januar 2015 mit ihrem Parteichef Alexis Tsipras die Wahl, koalierte auch noch mit den Rechten *lol*,  und ganz in der Tradition von linken Politikern welche unglücklicherweise Regierungsverantwortung übernehmen machen sie aus einen Haufen Mist einen noch grösseren Haufen Mist. Syriza meutert mit ihrem Marxisten Varoufakis gegen die Sparauflagen und alle Linken jubeln, man setzt sogar einen Volksentscheid in Griechenland an in der die Griechen gegen die Sparauflagen mit über 60% mit einen "OXI" gegen die Sparauflagen stimmen, und die Linken jubeln über so viel Demokratie. Und alles ist für die Katz, denn Alexis Tsipras setzt sich schliesslich doch über den Volksentscheid und seine Wahlversprechen hinweg und stimmt  letztendlich mit der Opposition für noch härtere Sparmassnahmen.
Das ist linke Politik in Reinform: Heuchlerisch, verlogen mit viel sozialen blabla aber ohne Perspektiven. Geschlossen wird dieser Kreis mit latenten Antiamerikanismus, tiefen Misstrauen gegenüber der EU und den Medien und findet mit dem Hang zu Verschwörungstheorien den Schulterschluss zu den "Infokriegern" und Putinfans.

Ähm, und was hat das jetzt alles mit den "Gedanken zur Ukraine" zu tun?
Nun, sehr viel sogar.
Denn "die Ukraine" ist überall auf der Welt in der sich die Bevölkerung für eine politische Annäherung an eine westliche Wertegemeinschaft entscheidet.
"Die Ukraine" ist überall auf der Welt in der vermeintliche russische Interessen verletzt werden.
"Die Ukraine" ist überall auf der Welt in der die Bevölkerung sich für mehr Demokratie, Menschenrechte und gegen Vetternwirtschaft und Korruption eintritt.
Es DARF nicht sein, das die Bevölkerung eines Landes für mehr westliche Werte eintritt, einen höheren Lebensstandard ( in denen sich unsere Porschefahrer der Linken Politelite und deren Gefolge im Übrigen sehr wohl fühlen ) und mehr Demokratie einfordern.
Für die Linken bedeutet jede pro-westliche Bewegung einen Angriff auf ihre Ideologie, für Putin und Konsorten ein weiterer Verlust des Einflussbereichs.

Und weil nicht sein kann, was nicht sein darf wittert das Konglomerat aus  LINKEN, Putinjublern und anderen Verschwörungstheoretikern eine von westlichen Geheimdiensten gesteuerte, von NGO initierte und von US nahen Geldgebern bezahlte Verschwörung. Man ist in den linken Infokriegerseiten davon überzeugt ein paar Milliarden Dollar, ein kleiner Haufen Revoluzzer sowie Auftritte von westlichen Politikern reichen aus um eine pro-westliche Regierung ins Amt zu heben.
Da fragt man sich dann schon, wie kurzsichtig doch der Kreml sein muß wenn er für Russland "grüne Männchen" auf die Krim und bewaffnete "Freiwillige" in den Donbass schickt, Putin darüber auch noch die ganze Welt anlügt, wenn es doch so einfach ist.
Mensch, Putin, hättest mal auf deine Fans, VT`ler und Infokrieger gehört. Mit "lumpigen" 5 Milliarden Dollar, noch dazu verteilt auf 20 Jahre, ein paar NGO`s und pro-westlichen Politkern hat es der Westen geschafft fast ein ganzes Land mit der Mehrheit der Bevölkerung auf ihre Seite zu ziehen, während Du mit russischen Soldaten auf der Krim und im Donbass die Menschen mit vorgehaltener Waffe, einem beispiellosen Propagandafeldzug und einem Konstrukt aus Lügen davon überzeugen musst das Russland aber auch ganz toll ist!
Und was hat Russland nun davon?
Die russische Wirtschaft kränkelt unter den Sanktionen und tiefen Ölpreis immer mehr, die Menschen auf der Krim sind auch nicht mehr so begeistert und die Ernüchterung stellt sich immer mehr ein, Teile des Donbass wird von pro-russischen Söldnern und Banditen regiert und Russland wird den Ukrainern für eine sehr lange Zeit als Aggressor in Erinnerung bleiben, dem Westen gilt Russland als nicht mehr vertrauenswürdig!

Da bleibt es eigentlich nur noch abzuwarten bis der erste linke VT`ler und Infokrieger sich "Cui bono" fragt und in Putin eine Marionette des Westens vermutet, bezahlt vom CIA um Russland in den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ruin zu treiben.

Samstag, 27. Juni 2015

MH-17....warum es kein Abschuss durch eine BUK sein darf!

Dieser Blog-Artikel zum Abschuss der MH-17 liegt nun schon seit Wochen in der Schublade. Immer wieder Korrektur gelesen, hier und dort etwas verändert, ein bisschen an den Sätzen gefeilt. Und dennoch, richtig zufrieden war ich nie. Irgendetwas hat mich immer gestört. Und das obwohl ich mich da richtig reingehängt, Berichte aus deutsch-, russisch- und englischsprachigen Quellen gelesen und abgeglichen habe.
Es lagen letztendlich so viele Theorien und Expertenmeinungen auf dem Tisch und jeder Einzelnen geht man nach, seien sie auch noch so abstrus wie die MH-17 sei schon voller Leichen gewesen oder die MH-17 sei in Wirklichkeit die bislang verschollene MH 370.
Es wurden schon mehrere zivile Verkehrsmaschinen vom Himmel geholt, aber noch nie kursierten so viele Theorien ( auch Verschwörungstheorien ) im Internet über die Ursache bzw. die Schuldigen, welche die Verantwortung für den Tod von 298 Menschen tragen.
So macht man sich daran jede einzelne Theorie zu sichten, eine Chronologie der jeweiligen Veröffentlichungen seitens der russischen Medien, der Separatisten, den sogenannten "Infokriegern" und Experten anzulegen und diese im Blogartikel zu beschreiben und zu analysieren.
Und kurz vor der Fertigstellung des Blogartikels macht's plötzlich "Klick" und ich stelle fest...ich habe mir selbst die falschen Fragen gestellt und bin dummerweise auch noch auf einen russischen Propagandatrick hereingefallen!
Die wilden Verschwörungstheorien, die "Cui bono Fragen", warum es einmal eine SU-25 das andere Mal eine Mig-29 war und die unzähligen Erklärungsversuche warum es keine BUK gewesen sein kann gehören zur Propagandataktik des Kremls und dem (pro)-russischen Medien möglichst viele Theorien zu verbreiten um Verunsicherung zu schaffen. In diesem Fall offenbaren sie aber auch ein Muster und führen zur m.E. einzigen und entscheidenden Frage:
Und diese lautet eben nicht, warum es keine BUK gewesen sein KANN, sondern:
Warum DARF es kein Abschuss durch eine BUK gewesen sein?

Separatistenführer Andrej Purgin spricht zwar von einem Abschuss mit einem BUK-System, weist aber darauf hin es wären nicht die Separatisten gewesen. Alexander Chodakowski, Kommandeur des pro-russischen Bataillons Wostok, geht auch davon aus, daß es ein BUK-System war, allerdings nicht das von ihnen aus ukrainischen Beständen erbeutete, denn dies sei nicht einsatzklar gewesen.
Dies hat inzwischen auch der BND bestätigt, welcher anfangs davon ausging die Separatisten hätten mit einer erbeuteten ukrainischen BUK die MH-17 abgeschossen. Laut der SZ am 27.April 2015 revidierte der BND seine Ausagen dahingehend das es nun doch eine BUK aus Russland sei. Angeblich!
Da der Abschuss der MH-17 durch eine BUK-Rakete auf dem von Separatisten kontrollierten Gebiet südlich in der Nähe von Snizhne erfolgte, die Separatisten aber behaupten weder ein einsatzklares BUK-System zu besitzen noch über das dafür nötige Bedienpersonal zu verfügen wird die Auswahl doch sehr eng.
Denn, sofern man den Separatisten glauben mag, bleibt neben Russland eigentlich nur noch die Ukraine.
Mmmh, die Ukrainer verbringen also mit einem Tieflader eine einsatzfähige BUK an die Front nahe in der von Separatisten kontrolliertes Gebiet um ein Waffensystem aufzustellen das gegen die feindliche Luftwaffe eingesetzt wird, obwohl die Separatisten nachweislich keine Luftwaffe besitzen?
Und riskieren zudem das dieses Waffensystem den Separatisten in die Hände fällt?
Ähm, nö. Diese Theorie ist dann eher was für die Fraktion der Verschwörungstheoretiker welche dann sicher irgendwelche "Beweise" zu einer false flag finden.
Russland hingegen fährt seit nun vielen Monaten Manöver an der ukraisch-russischen Grenze. Einer offenen Grenze zu den pro-russischen Separatisten in der sich immer wieder russische Soldaten auf die ukrainische Seite "verlaufen" und die sogenannten Urlauber sowie Russen die laut Putin ihren Herzen folgen die Separatisten gegen die ukrainischen Streitkräfte unterstützen.
Mag man noch geteilter Meinung über das Ausmaß der Unterstützung der Separatisten seitens Russlands mit Soldaten, Artillerie und Panzerfahrzeugen sein, ist eine russische BUK im umkämpften Donbass schon etwas ganz anderes. Und ich kann mir sehr gut die Panik im Kreml vorstellen als die MH-17 mit diesem System abgeschossen wurde. Anders sind die schon fast verzweifelten Erklärungsversuche seitens des Kremls und der russischen Medien nicht zu erklären. Man präsentiert dilletantisch gefälschte Luftaufnahmen in den russischen Medien die eine ukrainische MIG-29 zeigen, läßt einen ukrainischen SU-25 Piloten sowie den ominösen spanischen Fluglotsen Carlos (?) zu Wort kommen und versucht in russischen Talkshows mit Experten zu beweisen warum es ein SU-25 gewesen sein muß. Ein gezieltes werfen von Nebelkerzen der russischen Propaganda sondergleichen!
Schliesslich und letztendlich sind nun auch Experten des russischen Rüstungskonzerns Almas-Antej zu dem Schluss gekommen, der Abschuss sei durch eine BUK erfolgt. Das die Sprecher des Rüstungskonzerns darauf verweisen (müssen) es sei die ukrainische Armee gewesen ist klar.
Entscheidend sind in der Pressekonferenz von Almas-Antej in Moskau allerdings zwei Punkte.
Der erste ausgesprochene Punkt: "Es war eine BUK"
Der zweite, und m.E. wesentlich wichtigere, nicht ausgesprochene Punkt: "Es waren die Separatisten". Ist es nicht verwunderlich, dass, obwohl man im Kreml eine militärische Unterstützung der Separatisten durch Russland ausschliesst, den Krieg im Donbass als rein innerukrainischen Konflikt betitelt und den Einfluss auf die Separatisten als äusserst gering einstuft niemals der Verdacht geäussert wurde die Separatisten wären die Verantwortlichen?
Man sollte schon mal einen Gedanken daran verschwenden warum der Kreml es nicht mal in Erwägung zieht es seien die Separatisten für den Abschuss verantwortlich. Es mag natürlich schon so sein das sich die Verantwortlichen, seien es die Separatisten oder Russland, in einem Dilemma befinden den jeweils anderen "Verbündeten" wider besseren Wissens anzuklagen. Das gäbe böses Blut!
So sind die beiden Hauptverdächtigen Novorossija und Russland in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit dazu verdammt den "Kumpan" nicht anzuklagen. Dennoch müssen sie versuchen den Tatverdacht so weit wie möglich von sich zu weisen.
Die Separatisten haben von Anfang an nicht ausgeschlossen das es sich um den Abschuss durch eine BUK handelte und verteidigen sich damit das:
a. Sie hätten nicht das nötige Fachpersonal um dieses FlaRa System zu bedienen, und..
b. Sie hätten neben der erbeuteten, aber nicht einsatzfähigen BUK keine weiteren BUK in ihren Besitz.
Somit befinden sich die Separatisten in der weit besseren Lage als Russland das nach dem Abschuss sofort damit begann mit alternativen Theorien die BUK Variante zu widerlegen. Die Aussagen des russischen Rüstungskonzerns und BUK-Herstellers Almas-Antej, die Aussagen von Augenzeugen vor Ort sowie die der  Separatisten lassen schon alleine den Schluss zu es war eine BUK!
Weder Alma-Antej, den Separatisten noch den Augenzeugen kann man vorwerfen sie seien Teil der westlichen Propaganda.


Darum DARF es also kein Abschuss durch eine BUK gewesen sein!

1. Alles würde darauf hindeuten das Russland die BUK mit dem nötigen Bedienpersonal den Separatisten zumindest zur Verfügung gestellt hat.

2. Eine russische BUK welche mit einem Tieflader bis Nahe dem Einsatzort verbracht werden muß verfährt sich nicht mal eben so wie eine Einheit russischer Fallschirmjäger in die Ukraine. Am allerwenigsten ohne offiziellen Befehl!

3. Die Anwesenheit des russischen BUK-Systems in der Ukraine wäre ein weiterer Beweis das Russland hochoffiziell mit Soldaten und schweren Waffen in der Ukraine eingreift.

4. Putin würde wieder einmal der Lüge überführt, zudem trägt er die Schuld an einem schweren Kriegsverbrechen das er mit russischen Soldaten auf ukrainischen Territorium begangen hat.

Freitag, 29. Mai 2015

Sie haben Post...


Sehr geehrte Freunde Putins und Verteidiger der Ehre Russlands,
sehr geehrte Infokrieger und Novorossija.Fans,

seit nun knapp 10 Jahren bin ich der Ukraine, nicht nur familiär, verbunden. Und seit eben dieser Zeit schreibe ich Kommentare in Foren und Kommentarbereichen der Medien. Bis zum Beginn des 2. Maidan 2013/14 war dies nichts Besonderes was viel Aufmerksamkeit erregte.
Aber dann, als die Regierung Janukowitsch aus dem Amt verjagt, die Krim von Russland annektiert wurde, und sogenannte russische Separatistenführer wie Igor Strelkow und Alexander Borodai den Krieg in die Ukraine brachten.......da ward ihr plötzlich da. Die Foren und sozialen Netzwerke werden mit zigtausenden Kommentaren zu eurer sogenannten „russischen Sichtweise“ überschwemmt.
Es ist schon interessant. Die deutsch-ukrainische Gemeinschaft führte in den Foren bis Anfang 2014 eher ein Schattendasein mit einer eher überschaubaren Zahl an Interessierten und Kennern des Landes Ukraine. Der russisch-ukrainische Gasstreit 2009 sowie die gewonnene Präsidentschaft von Janukowitsch 2010 lockten in den großen Medien keine 10 Kommentatoren hinter dem Ofen hervor. Aber sobald Russland direkt involviert war, sei es die Annexion der Krim, Destabilisierungspolitik im Donbass da wimmelte es plötzlich überall von „Ukraineexperten“.
Nicht nur ich habe mich schon des öfteren gefragt wo kommt ihr plötzlich alle her?

In trauter Einigkeit zusammen mit den Propagandisten aus dem politisch linken und rechten Lager seid ihr zu Hunderten angetreten um Russlands bzw. Putins Ehre gegenüber der Ukraine zu verteidigen, die deutschen Medien als „Lügenpresse“ zu entlarven und mit kruden Argumenten zu beweisen das an der Ukrainekrise sowieso nur die USA und Europa schuld sind, nie Müde zu betonen die Ukraine sei voller Faschisten. Es ist schon fast bewundernswert mit welcher Hartnäckigkeit auf eine kritische Betrachtungsweise seitens der Medien und Kommentaren die Rolle Russlands im Ukrainekonflikt reagiert wird. Wohlgesonnen seid ihr den Kommentatoren und Berichterstattern in den deutschsprachigen Medien eigentlich nur wenn auch „der Westen“ und die Ukraine kritisch betrachtet wird. Da wird dann schnell aus der „Lügenpresse“ ein Hort der Wahrheit. Je wie es halt passt, nicht?
Aber wehe dem Journalisten, Blogger oder Kommentator welcher es schon tags darauf wagt sich kritisch zu Putin und Russlands Rolle im Ukrainekonflikt, aber auch zu Russlands Wirtschaft und russischen Geschichtsverständnis, zu äussern.
Sofort seid ihr wieder auf Linie mit verleugnen, relativieren und natürlich darf das „ die anderen (USA, EU,NATO) haben aber auch....! nicht fehlen.
Sicherlich, der überwiegende Anteil der pro-russischen Schreiberlinge versucht mit solchen „Argumenten“ zu überzeugen, ein kleiner Teil allerdings, die ich zu den Novorossija-Fans und „Verteidigern der Ehre Russlands/Putins“ zähle, verschickt schon mal Post der etwas anderen Art.
Diese Erfahrung müssen nicht nur prominente Journalisten wie Golineh Atai, Boris Reitschuster und Hannah Beitzer machen, es trifft auch einfache Menschen wie mich.
So bekam ich auf einen Kommentar in dem ich Russland als Aggressor benannte eine Nachricht in welcher der Verfasser mal seiner Wut so richtig freien Lauf ließ:

Bitte bewegen sie Ihren Kulakenarsch ( ich neheme an das sie ein parasitärer Ukrainer sind ) in den Donbass. Zeigen sie den " Aggressoren " den Ausgang aus der s.g. souveränen Ukraine. Man munkelt das noch Dosenfleisch gesucht wird. Merken Sie denn nicht das es Ihren dreckigen, wertlosen und lebensunwürdigen Bettlerstaat in der Vor-Maidan- Form nicht mehr geben wird. . Oder machen sie nur dicke Backen und können in letzter Konsequenz garnicht pfeifen ? Zertreten und ausrotten wird man euch Unrat aus Banderastan !
Gründlich! ... senden Sie mir doch bitte ihr Ukrainisches Blas- und Fickweib - sie soll sehr gut sein. Am Anfang etwas schüchtern und unwillig aber nach kurzen und
harten Stößen .... ich will an dieser Stelle lieber aufhören. Alternativ dürfen sie auch ihre - falls vorhanden - Tochter senden. Sie dürfen sich
gerne als " Sauberlecker " dazugesellen.“

weiter heisst es.....

Jagen und grillen wird man euch Tiere! Die siegreichen Novarossia - Schwänze werdet ihr Hunde saugen! Ukraine das war mal! Game Over!


Ein Einzelfall? Keineswegs, in meinem Postfach befinden sich noch weitere solcher rhetorischen „Kostbarkeiten“ und einem Freund dem ich jüngst von diesen Mails erzählte begrüsste mich mit den vielsagenden Worten: “Willkommen im Club!“
Es macht mich weniger wütend, als nachdenklich und beim lesen dieser Nachricht mußte ich unweigerlich an den NKWD-Befehl Nr. 00447 „Über die Operation zur Repression ehemaliger Kulaken, Krimineller und anderer antisowjetischer Elementedenken.
Ich laß dann mal den Blick über unserer Familienfoto auf dem Schreibtisch schweifen, sehe meine ukrainische Frau, unsere zwei Töchter welche beide noch im Vorschulalter sind und mich, der Papa ( Deutscher übrigens ) , ziehe einen Kontext zu solch einer Nachricht und frage mich.....
Weil ich mich gegenüber zu Putin und Russland kritisch äussere werden die Ukrainer und meine Familie in Sippenhaft genommen?
Ist es letztendlich so das dieser Novorossija-Fan es persönlich nimmt wenn man Putin ( nicht mal ihn selbst ) kritisiert?
Was ist in diesem Leben schief gelaufen daß man eine Familie Aufgrund ihrer Herkunft und den Vater wegen dessen Meinung, gründlich ausrotten und zertreten will?
Sind solche Hassmailschreiber genau jene Menschen welche unter den großen Diktatoren die willigen Handlanger in den Gulags und KZ stellten?
Und....
Ist es nicht amüsant wenn der Autor etwas von...dicke Backen machen, aber nicht pfeiffen können“ sinniert, aber sich selbst hinter der Anonymität versteckt um solche Nachrichten zu verschicken?

So bleibt zum Schluß nur noch eines zu sagen:
So anstrengend und ärgerlich eure prorussischen Kommentare und Hassmails anfangs gewesen sein mögen, so lächerlich und durchschaubar sind sie inzwischen!

Samstag, 16. Mai 2015

Ideologisches Gefechtsfeld Ukraine

In meiner nun mehrjährigen Tätigkeit als Kommentator in Foren möchte ich hier meine Erfahrungen zur Rhetorik und Agitation der Anhänger der russischen Sicht auf die Ukraine teilen.
Diese Strategien der Argumentation sind nichts Neues und waren schon bekannt als sich für die Ukraine nur ein verschwindend kleiner Teil der Medien und deren Leser interessiert hat.
Seit dem Maidan 2013 steht die Ukraine fast täglich im Mittelpunkt des medialen Interesses und wurde zu einem ideologischen Gefechtsfeld der pro-russischen Schreiber und/oder EU-USA Kritiker auserkoren. Seit dem kommen auch diese Argumentationsstrategien wieder vermehrt zum Einsatz.
Ob nun aus Vorsatz oder Unwissenheit mag ich nicht beurteilen, und so habe ich ein kleines Essay in Form von „Regeln und FAQ“ darüber verfasst.

Das Basiswissen:

Die sieben goldenen Regeln:

1. Abstreiten: Grundsätzlich ist alles was Putin oder Russland in einem schlechten Licht erscheinen läßt abzustreiten, zu negieren. Kritisch dürfen nur die EU oder USA und deren Politiker und Medien kommentiert werden. Denken Sie immer daran das Putin alles richtig macht und Russland ein Land der Glückseeligkeit ist. Jeder der etwas anderes behauptet betreibt Russland/Putinhetze, hat keine Ahnung oder ist schlichtweg russophob.

2. Relativieren: „….die Bedeutung von etwas abschwächen, indem man es zu einer anderen Sache in Beziehung setzt.“ Dies ist eines ihrer wichtigsten und vielfältigsten Argumentationshilfen. Sollte ein abstreiten partout nicht mehr möglich sein.
So relativieren Sie zum Beispiel relativ einfach die Krimannexion ( wobei Sie Annexion abstreiten, siehe Punkt 1, und durch Sezession ersetzen ) damit, daß es im Gegensatz zum Donbass keine Toten gab.

3. Was ist mit…“: Auch „whataboutism“ genannt. Ein wahres Schätzchen aus dem Propagandafundus der UdSSR, im heutigen Russland wiederentdeckt und auch bei uns in Deutschland wieder äusserst populär. Ein Journalist, Autor oder Kommentator wagt es kritisch zu Putins Russland zu äussern? Kommt gar mit Fakten?
Kein Problem! Kontern Sie mit „whataboutism“, egal zu welchen Thema:
Korruption in Russland....gibt's die nicht überall in der Welt?
Menschenrechte in Russland....und was ist mit Guantanamo?
Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt und zeigen damit auf das es in Europa/USA auch nicht besser sind. Achten Sie allerdings darauf den „whataboutism“ nur in Bezuag auf Europa und USA-Nordamerika anzuwenden, denn sonst könnte der geneigte Leser zu dem Schluß kommen Russland sei dann folglich auch nicht besser als Somalia oder Haiti.

4. Der Strohmann: Greifen Sie nach belieben auf Strohmänner zurück. Das gibt Ihrer Argumentation eine persönliche Note. Sollte jemand zum Beispiel behaupten die allgemeine Versorgungslage auf der Krim sei schlechter geworden lassen sie einfach einen realen (oder gerne auch fiktiven) Bekannten auf der Krim zu Wort kommen welcher bezeugt die Regale in den Geschäften wären voll und es gäbe nach wie vor alles zu kaufen. Somit kann die Behauptung auf der Krim wäre die Versorgungslage schlechter geworden gar nicht stimmen!

5. Gedächtnislücken: Üben Sie sich in Vergesslichkeit! Oft unterschätzt, aber dennoch wirkungsvoll um Irrtümer zu vertuschen und „Kurskorrekturen“ in Ihrer Argumentation vorzunehmen. Haben sie getreu Punkt 1 kürzlich noch abgestritten das die „grünen Männchen“ auf der Krim seien russische Militärs und Beweise für russisches Kriegsgerät im Donbass gefordert, so nutzen Sie den richtigen Zeitpunkt für ihre Vergesslichkeit und schreiben einfach daß Sie gar nicht behauptet hätten die „grünen Männchen“ seien keine russischen Soldaten bzw. niemand hat je bestritten Russland würde die Separatisten militärisch unterstützen. Keine Sorge, die NATO-Trolle prüfen das eh nicht nach :-)

6. The German Angst: Schüren Sie regelmässig (Kriegs)-Angst in Ihren Beiträgen. „Für die Souveränität der Ukraine sollen wir einen Krieg mit Russland riskieren....?“ und „....die Kosten für uns Steuerzahler für den finanziellen Beistand zur Ukraine wären um vieles höher als für Griechenland“ kommt immer gut an. Keiner will Krieg oder finanzielle Einbussen wegen diesen Ukropi. Ausserdem können Sie jeden der das anders sieht als Kriegshetzer und Kapitalisten entlarven. Das nach Putin viel Schlimmeres kommt sollten Sie nur mit Bedacht in Ihre Argumentation einfliessen lassen, denn es könnte der Eindruck entstehen das somit Putin ja schon schlimm ist!


7. Ich, Infokrieger: Werden Sie zum Verteidiger der alternativen Medien der die Mainstreammedien entlarvt. Lesen Sie die Artikel der MSM sehr genau und suchen Sie Schlüsselwörtern wie „könnte, vermutlich und mutmaßlich“. Hier setzen Sie den Hebel an und erklären was nicht bewiesen ist, stimmt somit nicht. Heben sie auch immer wieder hervor das den MSM nicht zu trauen ist und betrachten z.B. Kritik des Presserats wiederum als Beweis der einseitigen Berichterstattung. Achten sie allerdings darauf nicht die selben Maßstäbe an Ruptly, RT oder DWN anzusetzen. Eine kritische Betrachtung der alternativen Medien und eben genannten sowie Sputniknews oder gar Rossija24, LIFE-News oder vesti.ru ist für jeden Putinversteher VERBOTEN!


Beherzigen Sie die 7 Goldenen Regeln und sie werden zum wahren Putinversteher, einem Schrecken aller NATO-Trolle und finden viel Anerkennung in Form von „Likes“ oder Leserempfehlungen, selbst wenn sie nur einen substanzlosen Einzeiler schreiben. Werden Sie ein gern gesehener Gast auf Plattformen welche schon immer wußten um die Verschwörungen der NWO und USA gegen die Welt bzw. Russlands.

Vor allem seien Sie unbesorgt man könnte diese 7 Strategien der Argumentation, Meinungsmache und Propaganda entlarven und Sie damit kompromittieren. Seien Sie sich sicher, dafür sind die EUSA-Schreiber und NATO-Trolle viel zu Blöde.

Häufig gestellte Fragen ( FAQ ) zu:

Frage: Welches politische „Handwerkszeug“ muß man als Putinversteher mitbringen?
Antwort: Es ist egal ob man aus der politisch linken oder politisch rechten Ecke kommt. Die Linken und Rechten vertreten zu Putin und der Politik des Kremls die selben Positionen.

Frage: Welche Haltung nehme ich zur USA und EU ein?
Antwort: „Die USA und die Vasallenstaaten der EU sind an allem Schuld.“ Prägen sie sich diese Aussage ein, Sie werden diesen Satz immer wieder brauchen. Besser noch, Sie speichern es als Textbaustein für Ihre Argumentation.

Frage: Welche Haltung nehme ich zur Ukraine ein?
Antwort: „Die Putschregierung und Banderafaschisten in Kiew bombardiert unschuldige Zivilisten in der Ostukraine.“ Verinnerlichen Sie sich auch diese Aussage, denn Sie werden auch diesen Satz immer wieder brauchen. Speichern Sie es als weiteren Textbaustein für Ihre Argumentation.

Frage: Welche Haltung nehme ich zu den „Mainstreammedien“ ein?
Antwort: Die Mainstreammedien, kurz MSM, sind alle gleichgeschaltet und betreiben Russland- und Putinhetze. Verwenden Sie auch ruhig das Wort „Lügenpresse“ sollten die MSM es wagen sich kritisch zur Kremlpolitik und Putin zu äussern.

Frage: Welche Haltung nehme ich zu Putin und Russland ein?
Antwort: „Der Westen betreibt eine Verschwörung gegen das friedlebende Russland. Der weise und allwissende Präsident Putin kämpft aufrichtig gegen die NATO-Aggression.“ Ein weiterer Textbaustein und eine weitere Argumentationshilfe für Ihre Kommentare und Beiträge.

Frage: Die MSM haben einen russlandkritischen Artikel zur UA veröffentlicht. Wie fange ich an?
Antwort: Bilden Sie nun aus den oben genannten Textbausteinen einen Kommentar. Ihr Kommentar könnte nun wie folgt aussehen:“Und wieder Russlandhetze in der Lügenpresse. Die Putschregierung und Banderafaschisten in Kiew bombardiert unschuldige Zivilisten in der Ostukraine und werden von den USA und deren EU Vasallen unterstützt in dieser Verschwörung gegen Russland und Putin“
Verwenden und kombinieren sie diese Textbausteine so oft wie möglich und lassen diese regelmässig in Ihre Argumentation einfliessen.

Frage: Die MSM haben einen kritischen Artikel zu Russland veröffentlicht. Wie kommentiere ich?
Antwort: Bringen Sie Ihren Unmut zum Ausdruck in dem Sie den Autor und Artikel der Russlandhetze bezichtigen. Schreiben Sie das sich der Autor gefälligst kritisch über die EU und USA zu äussern habe.
Sagen Sie klar und deutlich das Sie diese einseitige Berichterstattung nicht mehr lesen können und drohen Sie mit der Kündigung Ihres Abo's!

Frage: Die MSM haben einen kritischen Artikel zur Ukraine veröffentlicht. Wie kommentiere ich?
Antwort: Bringen Sie Ihre Zustimmung zum Ausdruck in dem Sie den Autor und Artikel loben und die Medien sich auf den richtigen Weg befinden. Vermeiden Sie aber wie gewohnt von Einseitigkeit der MSM zu sprechen und drohen NICHT mit der Kündigung Ihres Abo's!

Frage: Die MSM behaupten es wäre russisches Militär in der Ukraine. Was ist zu tun?
Antwort: Fordern Sie sofort und mit Nachdruck einen Beweis. Bestehen Sie darauf das Bildmaterial westlicher Dienste gefälscht sind und stellen sie die Komptenz der Journalisten und Augenzeugen dies zu beurteilen in Frage. Drohen Sie mit der Kündigung Ihres Abo's!


Viel Erfolg!